- Geopolitik
- Geo|po|li|tik 〈f.; -; unz.〉 Lehre von der Wechselwirkung geografischer u. politischer Gegebenheiten [<grch. ge „Erde“ + Politik]
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1. <o. Pl.> Wissenschaft von der Einwirkung geografischer Faktoren auf politische Vorgänge u. Kräfte.2. <Pl. selten> Politik, die in Bezug auf geografische Begebenheiten steht.* * *
Geopolitik,Grenzwissenschaft zwischen Geographie, Staatenkunde, Geschichte und Gesellschaftswissenschaft, begründet und zu einer Staatswissenschaft erhoben von Rudolf Kjellén (* 1864, ✝ 1922), in Deutschland u. a. von K. Haushofer vertreten, sucht die Beziehungen zwischen politischen Gegebenheiten und Raum zu erforschen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden in Deutschland geopolitische Theorien (z. B. Lebensraum) von Gruppen der extremen politischen Rechten agitatorisch vertreten (besonders von den Nationalsozialisten). Seit 1945 sind geopolitische Auffassungen stärker Ausdruck einer praktischen, politischen Geographie.R. Kjellén: Der Staat als Lebensform (a. d. Schwed., 41924);A. Haushofer: Allg. polit. Geographie u. G. (1951);U. Ante: Polit. Geographie (1981);U. Ante: Zur Grundlegung des Gegenstandsbereiches der polit. Geographie (1985);K.-A. Boesler: Polit. Geographie (1983);Polit. Geographie, in: 45. Dt. Geographentag. Tagungsbericht u. wiss. Abh. (1987), 81-100;F. Ebeling: G. Karl Haushofer u. seine Raumwiss. 1919-1945 (1994).* * *
Geo|po|li|tik [auch: 'ge:o...], die; -: Wissenschaft von der Einwirkung geographischer Faktoren auf politische Vorgänge u. Kräfte.
Universal-Lexikon. 2012.